Das Frettchen - Mustela putorius furo
Ganz witzig ist die Herleitung des lateinischen Namens. Im deutschen hieße das Frettchen, wenn man es wortwörtlich aus dem Latein ableitet, so viel wie Mäuse tötender Dieb.
Es setzt sich aus Mustela also Mader/ Mäusedieb; putorius bzw putoris was Geruch/Gestank bedeutet und Furo bzw furis für Dieb zusammen.
Physische Daten unseres Mäusekillers
Die Kopf/Rumpflänge beträgt etwa 30- 35 cm bei der Fähe; 38- 42 cm beim Rüden. Für die Rute fallen noch einmal etwa 7,5 bis 10 cm an, anhängig vom Geschlecht.
Die oftmals deutlich kleineren und schlankeren Fähen bringen je nach Jahreszeit zwischen 450 und 1000 gr auf die Waage. Die größeren Rüden wiegen zwischen 800 und 2000 gr, wobei unkastrierte Jungrüden im ersten Winter auch schon mal bis zu 2500 gr wiegen können. Nach der Kastration geht dieses Gewicht allerdings wieder zurück.
Allerdings sind dies nur Richtwerte. Wie bei uns Menschen gibt es auch große Fähen und zierliche Rüden. Sollte ein Frettchen nicht in dieses Raster fallen, ansonsten aber gesund sein, besteht kein Grund zur Sorge.
Das Gewicht des Frettchens unterliegt Schwankungen, die durch die Jahreszeiten herrühren. Im Herbst fangen sie an, sich einen natürlichen winterspeck anzulegen, der dann etwa 30% des späteren Gesamtgewichtes ausmacht.
In Innenhaltung lebende Tiere nehmen oft nicht ganz so viel Winterspeck zu wie Frettchen, die draußen gehalten werden. Dieser Winterspeck geht zum Frühjahr hin wieder verloren. Oftmals machen sich dann die Halter Gedanken, ob etwas mit ihrem Tier nicht stimmen könnte, doch dies ist ein völlig natürlicher Vorgang, der sich Jahr für Jahr wiederholt.
Das Frettchen verschläft etwa 16- 18 Stundes des Tages. Dabei fallen die Aktivitätszeiten weder nur auf den Tag noch auf die Nacht. Frettchen sind dann wach, wenn sie wach sein möchten. Und wenn sie nachts um 03.00 Uhr Lust haben mit einem besonders geräuschvollen Klingelball zu spielen, werden sie dies auch gewiss tun. Allerdings passen sich viele Frettchen dem Tagesrhythmus ihrer Halter an. So verschlafen sie zb. den Arbeitstzeitraum ihres Menschen und werden wach, sobald dieser den Schlüssel in die Haustür steckt. Nach einigen Stunden des ausgelassenen Spiels gehen sie wieder in ihr gemütliches Bettchen zurück und schlafen weiter den Schlaf der Gerechten.
Augen wie ein Adler hat das Frettchen nicht. Sie sehen eher schlecht auf große Entfernungen und auch die Fähigkeit, Farben zu erkennen, ist eher beschränkt. Dafür besitzen sie einen deutlich besseren Geruchssinn.
Ebenso ist ihr Hörvermögen exzellent. Versucht man am am anderen Ende der Wohung heimlich eine Tüte Chips zu öffnen, stehen die Kobolde innerhalb weniger Sekunden Gewehr bei Fuss.